Basic-Shirt

Etwas Warmes zum Drüberziehen braucht der Mensch!

Deshalb habe ich mir ein Shirt mit angeschnittenen kurzen Ärmeln konstruiert.

Es sollte zu möglichst vielen von meinen schon vorhandenen Langarmshirts passen, hier zu sehen mit aubergine (etwas dunkel auf dem Foto), grau und petrol.

Ist es nicht so, dass die gemeinhin einfarbigen Shirts, welche sich Basics nennen, als so unglaublich praktisch und vielseitig angepriesen werden und sie dann doch nur zu einem einzigen Outfit optimal passen? Daher kauft man sie in allen Farben und mehr, als man eigentlich will, weil sie ja so günstig scheinen.

Ist nicht eigentlich das Teil, das sich am vielfältigsten kombinieren läßt, ein Basic? -Deshalb zählt mein gemustertes Shirt jetzt als Basic! Es ist mein Beitrag zum Jahres-Sew-Along bei FräuleinAn für den Monat Januar, wo diese einfach geschnittenen Kleidungsstücke gerade das Motto sind. Die weiteren Themen sind dem Logo an der Seitenleiste zu entnehmen!

Details zur Vorgehensweise (für Spezialisten): Zuerst hatte ich einen Blusengrundschnitt hergenommen, um die Konstruktion zu zeichnen. Der stellte sich schnell als zu weit heraus. Also habe ich einen Kleidergrundschnitt genommen mit weniger Zugaben. Ich bin erstaunt eigentlich, denn was herausgekommen ist, ist schon recht locker, obwohl ich gar nicht so viel verändert habe. Es scheint, die Weite wird aus dem Ärmel gezogen.

Der Brustabnäher ist zum Teil ins Armloch verlegt und dort offen gelassen. Den restlichen Abnäherinhalt wollte ich auch nicht nähen, denn das finde ich für Strickstoffe nicht so toll. Daher habe ich ihn weggenommen, indem ich vom Brustpunkt bis zum Saum aufgeschnitten habe und von der Schulter her zusammmengelegt habe. Etwas Weite am Brustpunkt ging dabei verloren, weil die Teile sich überlagern. Das schien mir bei dem dehnbaren Stoff nicht weiter schlimm. Hinten ist der Schulterblattabnäher, der an sich von der Konstruktion her vom Armloch zur Schulter verlegt wird, dort belassen und offen gelassen. Alle Taillenabnäher sind weggelassen. An der hinteren Mitte habe ich nach Anprobe des Nesselmodells auch noch etwas reduziert.

Für den angeschnittenen Ärmel habe ich das Armloch etwas vertieft und einen kleinen Bogen gezeichnet, indem ich auch an der Seitennaht etwas weiter nach außen gegangen bin. Die Schulterlinie habe ich leicht erhöht weitergeführt, um dann einen Ärmel von circa 15 Zentimeter Länge zu erhalten.

Am Ärmel ist der Besatz gleich mit angeschnitten, auch mit dem Bogen, wie es der Ärmel vorgibt, damit beim Säumen kein Stoff fehlt. Das sieht erstmal lustig aus, wenn da so ein Häkchen dran ist, ist aber sinnvoll. Am vergrößerten Halsausschnitt braucht man natürlich Extraschnittteile. Schön finde ich, wenn der Besatz etwas nach vorn herausgeschoben ist, und man eine kleine Kante abnähen kann. Am Saum habe ich vorn zur Mitte hin im Bogen verlängert.

Dieses Shirt und weitere Berichte anderer Hobbyschneiderinnen über neue, selbst hergestellte Kleidungsstücke sind mit dem MeMadeMittwoch-Blog verlinkt.

 

 

 

 

7 Gedanken zu “Basic-Shirt

  1. verschiedenArt 25. Januar 2017 / 9:10

    Sehr schönes Shirt!
    Es peppt die einfarbigen langarmshirts auf! Schön kombinierbar.
    Viele Grüße
    Sandra

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  2. Tanja 1. Februar 2017 / 21:53

    Respekt, selbstkonstruiert! Das traue ich mich nicht. Tolles Shirt. LG, Tanja

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